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BAUTAFEL

Konzeption: Achim Aisslinger / Sebastian Bolenz

Beteiligte Architekten und Künstler:

Andreas Bracht (Architekt), "Gebaut wird.
Immer.", Ericusspitze (Speicherstadt)

Olafur Gislason (Künstler), "Privat-Grün", Ecke
Güntherstraße 98b / Lübecker Straße 130

Elmar Gregor Holtkamp (Architekt), "das erst
ist das Aug, das do sicht, ...", Ecke
Jungfernstieg/Colonnaden

Georg Honerla (Architekt), "Projektzeitgeist",
Ecke Altmannbrücke/Julius-Kobler-Weg

Cyril Hübner (Architekt), "Crazy Quilt",
Bernhard-Nocht-Straße, ASTRA-Gebäude

Kähne/Birwe/Nähring/Krause (Architekten),
"Die schlafende Laura", Ecke
Lessingtunnel/Harkottstraße

Marc-Olivier Mathez (Architekt),
"Vorwegweiser", Gänsemarkt

Michaela Müller (Künstlerin), "was ich mag",
Elbstrand, Övelgönne (Höhe Schulberg)

Anna Popova (Künstlerin), "Das Gestell",
Kurt-Schumacher-Allee 13a

Christian Riemenschneider (Architekt),
"Fleethof", Ecke Stadthausbrücke / Neuer Wall

Beate Seyfarth-Kirsch (Architektin),
"Denkräume - Eremitagen", Bunker zwischen
Schulterblatt und Lippmannstraße 60

Cornelia Sollfrank (Künstlerin), "Errichtung
einer Zufahrt zur Datenautobahn", Kaiserhöft
(Freihafen)

Christian Stötzel (Architekt), "Velocity", Beim
Grünen Jäger 16

Christoph Thiel (Architekt), " Kein Ort nirgends",
Holzbrücke

Inga Svala Thórsdóttir (Künstlerin), "The matter
of space", Paul-Roosen-Straße 5a

Günther Westphal (Künstler), "Kunst - Wohnen
- Pflegen - Hausgemeinschaft",
Pepermölenbek

Dinse/Feest/Zurl (Architekten), " "Elbterrassen -
Hafenachse", Landungsbrücken (Höhe Alter
Elbtunnel)


Literatur :

Achim Aisslinger; Sebastian Bolenz (Hg.):
Bautafel, Material-Box, Hamburg 1997

Eine Ausstellung im Rahmen des Hamburger
Architektur Sommer 1997. Konzipiert und veranstaltet von Achim Aisslinger und
Sebastian Bolenz.

Als dezentrales Ausstellungskonzept im
Rahmen des Hamburger Architektur Sommer
1997 verlegte [Bautafel] den erührungspunkt
mit dem Ausstellungsgut Architektur zurück in
den öffentlichen Raum. Die für
Architekturausstellungen typische,
geographische Ablösung zwischen
Ausstellungsgegenstand und -ort wurde
aufgehoben - der Verweis selbst wurde zum
Ausstellungsobjekt, zur Architektur. Ziel von
[Bautafel] war es zugleich, mit der Präsentation ortsbezogener rchitektonischer,
baukünstlerischer und künstlerischer Arbeiten
im öffentlichen Raum Interesse auch außerhalb des normalerweise hierfür
ansprechbaren Publikums zu erreichen - den
Passanten unter dem Vorwand des
Baustellenhinweises zum Teil eines
Ausstellungspublikums zu machen. [Bautafel]
griff ein in ein Kontinuum aus vorübergehend
im Stadtraum anwesenden Bauschildern -
und integrierte diese unmerklich in die
Ausstellung, deren Kunstwerke sich in die
fortwährend umbauenden Stadt ebenso
einblendeten.
Der Zusammenhalt der Ausstellung wurde
durch die Beziehung der einzelnen Arbeiten
zu ihrem Erscheinungsort und über die
gemeinsame äußere Form definiert. Als
weitgehend offenes System blieb [Bautafel]
dabei geeignet für die Integration
disziplinübergreifender Aussagen und
Arbeiten: Arbeiten, die sich in Beziehung
setzen zu Vergangenheit, Potential,
Gegenwart, Risiko oder Zukunft eines in
Besitz genommenen Ortes. Die 17 zwei mal
drei Meter großen Tafeln waren von Anfang
Juli bis Ende September 1997 im Hamburger
Stadtgebiet zu sehen. Die zur Ausstellung
erschienene Katalogbox greift das
[Bautafel]-Prinzip der dezentralen Streuung
wieder auf. Als "Ansammlung" verschiedener
Materialien zur Ausstellung gedacht, soll sie
vor allem einen Überblick über die einzelnen
Arbeiten und Ausstellungsorte bieten. Dazu
enthält sie als Kernstück eine Serie von
Postkarten mit den einzelnen [Bautafel]-Motiven - die zur selben Zeit als
"Edgar-Gratis-Postkarten" über das ganze
Land verteilt wurden und für die Ausstellung
warben. In der Box soll die über die ganze
Hamburger Innenstadt verstreute und in
vielen Köpfen gewachsene Ausstellung
wieder an einem Ort zusammenfinden.